Mexico Erklärung: Gesundheitsförderung - Die Lücke in der Gleichstellung schließen

egoepel pass

Erklärung der Minister zur Gesundheitsförderung - Fünfte Weltgesundheitskonferenz - Mexiko, 5.-9. Juni 2000

Von Ideen zu Maßnahmen

Die diese Erklärung unterschreibenden, anlässlich der Fünften Weltkonferenz zur Gesundheitsförderung in Mexiko City versammelten Gesundheitsminister

  1. würdigen, dass das Erreichen des höchstmöglichen Gesundheitsstandards für den Genuss des Lebens positiv zu Buche schlägt und für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung und Gleichstellung notwendig ist;
  2. erkennen an, dass die Förderung von Gesundheit und sozialer Entwicklung eine zentrale Pflicht und Aufgabe der Regierungen ist, an der alle Bereiche der Gesellschaft teilhaben;
  3. nehmen Rücksicht darauf, dass es in den letzten Jahren durch die anhaltenden Bemühungen der Regierungen und der jeweiligen Gesellschaft zur Zusammenarbeit bedeutende Verbesserungen im Bereich der Gesundheit und Fortschritte in der Bereitstellung von gesundheitlichen Dienstleistungen in vielen Ländern der Welt gegeben hat;
  4. erkennen an, dass es trotz dieses Fortschritts noch viele gesundheitliche Probleme gibt, welche die soziale und wirtschaftliche Entwicklung behindern und die daher dringend angegangen werden müssen, um die Gleichstellung beim Erreichen von Gesundheit und Wohlergehen zu fördern;
  5. nehmen Rücksicht darauf, dass gleichzeitig neue und wieder auftauchende Krankheiten den in der Gesundheit erreichten Fortschritt bedrohen;
  6. erkennen, dass es dringend ist, die sozialen, wirtschaftlichen und umweltbedingten ausschlaggebenden Faktoren für Gesundheit anzusprechen und dass dazu verstärkte Maßnahmen der Zusammenarbeit zur Förderung der Gesundheit über alle Bereiche und alle Schichten der Gesellschaft benötigt werden;
  7. ziehen den Schluss, dass die Förderung der Gesundheit eine grundlegende Komponente der öffentlichen Politik und besserer Gesundheit für Alle sein muss;
  8. erkennen, dass es ausreichende Beweise gibt, dass gute Gesundheitsförderungsstrategien zur Förderung der Gesundheit wirkungsvoll sind.

 

Eingedenk des oben Gesagten unterschreiben wir das Folgende:

Maßnahmen

A.) Die Förderung der Gesundheit als grundlegende Priorität in den örtlichen, regionalen, nationalen und internationalen Politiken und Programmen festzulegen.

B.) Die führende Rolle zu übernehmen bei der Sicherstellung der aktiven Beteiligung aller Bereiche und der bürgerlichen Gesellschaft bei der Durchführung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, welche die Partnerschaften für die Gesundheit stärken und erweitern.

C.) Die Erstellung von landesweiten Aktionsplänen zur Förderung der Gesundheit zu unterstützen, nötigenfalls unter Hinzuziehung der Sachkenntnis der Weltgesundheitsorganisation und ihrer Partner in diesem Bereich. Diese Pläne werden je nach nationalem Zusammenhang unterschiedlich sein, sich aber nach einem grundlegendem Rahmen richten, der während der Fünften Weltkonferenz zur Förderung der Gesundheit vereinbart wird und unter anderem Folgendes enthalten kann:

  • Festlegung der gesundheitlichen Prioritäten und Errichtung von gesundheitsfördernden öffentlichen Politiken und Programmen, um diese in Angriff zu nehmen.
  • Die Unterstützung der Forschung, die das Wissen über ausgewählte Prioritätsgebiete vorantreibt.
  • Die Mobilisierung von finanziellen und betrieblichen Mitteln, um die personelle und institutionelle Kapazität zur Entwicklung, Durchführung, Überwachung und Evaluierung der landesweiten Aktionspläne aufzubauen.

D.) Nationale und internationale Netze zur Förderung der Gesundheit einzurichten oder zu stärken.

E.) Dafür einzutreten, dass die Behörden der Vereinten Nationen für die gesundheitlichen Auswirkungen ihrer Entwicklungs-Tagesordnung rechenschaftspflichtig sind.

F.) Die Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation zum Zweck ihres Berichts auf der 107. Sitzung des Vorstandes über den Fortschritt zu informieren, der bei der Durchführung der oben genannten Maßnahmen erzielt wurde.

Quelle: WHO Webseite

Aktuelles

Achtung!


Neuer Kurs zur Kommunalen Gesundheitsförderung startet am 16./17. Januar 2015